Grüner wird’s nicht? Doch!

Wie durch ESG-Kriterien Risiken minimiert und bessere Anlageentscheidungen getroffen werden.

In den letzten Jahren gab es besonders in den USA hitzige Diskussionen rund um das Thema nachhaltige Investitionen und die grüne Transition. Auch in Europa fragen sich viele, ob ökologische und soziale Aspekte weiterhin eine Rolle im Anlageprozess spielen sollten. Unsere Position ist klar: Ja, Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle und wird zunehmend wichtiger.

Um dies zu verstehen, lohnt ein Blick auf den Anlageprozess, der üblicherweise mit der Analyse von Bilanzen und Cashflows der Unternehmen beginnt. Dabei werden Kennzahlen wie Gewinnwachstum, Eigenkapitalrendite und Bilanzstärke über verschiedene Zeiträume hinweg analysiert und mit anderen Firmen verglichen. Dank moderner Software und strukturierten Daten können wir diese Analysen heute in Sekundenschnelle über tausende Unternehmen durchführen und sie für unser Portfolio gewichten. Neben diesen traditionellen Daten können wir auch sogenannte alternative Daten nutzen, die uns zusätzliche Einblicke in Unternehmen ermöglichen, wie zum Beispiel Stellenausschreibungen oder die Sprache eines CEO in Berichten.

Zu alternativen Daten gehören auch Risikobewertungen, wie ESG-Kriterien. Das bedeutet die Betrachtung von ökologischen („E“ – environmental), sozialen („S“ – social) und Kriterien der Unternehmensführung („G“ - governance“). Vor einem Jahrzehnt waren diese Daten noch schwer beschaffbar, heute sind sie dank der Nachfrage von Anlegern und aufgrund von Regulierungen breit und strukturiert verfügbar. Die Analyse von Nachhaltigkeitsrisiken ist für uns eine Erweiterung der Unternehmensanalyse. Sie bietet wertvolle Einblicke in das Verhältnis des Unternehmens zu seinen Stakeholdern, die direkten Auswirkungen sozialer und ökologische Themen auf den Unternehmenswert und mit welchen Prozessen das Unternehmen dieses managed.

Diese Art der Integration nachhaltiger Kriterien in den Anlageprozess ist mittlerweile Mainstream. Sie ist kostengünstig und verbessert die Anlageprodukte fast aller Anbieter – zum Vorteil der Kunden. Vermehrt spielt Nachhaltigkeit auch im Risikomanagement eine wachsende und wichtige Rolle. Ein zentrales Thema ist dabei die Dekarbonisierung, also die Vermeidung oder Verringerung des CO²-Ausstoßes. Nach dem Pariser Klimaabkommen ist es für Unternehmen entscheidend, die Dekarbonisierung innerhalb des Unternehmens und der Lieferketten zu beachten. Die Dekarbonisierungsbestrebungen einzelner Unternehmen werden somit zu einem zentralen Faktor im Risikomanagement eines Portfolios, um strukturelle Gegenwinde zu vermeiden.

Ebenfalls sollte das Engagement in grüne Technologien analysiert werden. In den letzten Jahren haben hohe Bewertungen in diesem Sektor zu Verlusten geführt, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen Betrachtung dieser Aspekte im Sinne einer Risikokontrolle unterstreicht.

Die Politisierung von Nachhaltigkeitsthemen, besonders in US-Wahlkämpfen, ändert nichts an ihrer grundlegenden Bedeutung für Investoren. Insbesondere große Stiftungen in den USA müssen Nachhaltigkeitsrisiken in verschiedenen Anlageklassen beachten, da sie viele dieser Risiken im Portfolio haben. Vor allem bei Anlageklassen wie Immobilien, Versicherungsanlagen, Infrastrukturanlagen sowie Engagements im Privatmarkt ist das Risiko gestrandeter und strukturell gefährdeter Anlagen vorhanden.
Es steht außer Frage, dass ökologische und soziale Themen (ESG) in den Anlageprozessen immer wichtiger werden. Eine strukturierte Analyse mit wertvollen Daten und modernes Risikomanagement, die dieses Thema integriert, sind für erfolgreichere Portfolios ausschlaggebend. Aus diesem Grund bieten wir ein ESG-Mandat an und nutzen diese Kriterien auch in unserer Klima-Strategie. Mehr zu unserem Nachhaltigkeitsverständnis finden Sie hier.


Hinweis:

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24.1.24
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