Wöchentlicher Marktkommentar KW 5
Der Fokus dieser Woche: Die glorreichen Sieben Erträge Vier der "Magnificent Seven" - Meta, Microsoft, Tesla und Apple - veröffentlichen nächste Woche ihre Ergebnisse. Das sind nicht einfach nur irgendwelche Zahlen: Sie werden den Ton für die Märkte vor dem Hintergrund von Trumps Rückkehr ins Weiße Haus, einer kühnen Wirtschaftsagenda und einer sich verändernden globalen Dynamik angeben.
Die neue Regierung scheint Big Tech zu unterstützen. Der neue Präsident hat nicht nur die führenden Köpfe der Branche bei der Amtseinführung an vorderster Front platziert, sondern auch bereits die ehrgeizige Stargate AI Initiative angekündigt und versprochen, die Regulierungen zu reduzieren. Jetzt erwarten die Investoren von den größten Tech-Unternehmen, dass sie ihre Wetten auf KI und andere Zukunftsthemen erfüllen. Die Chancen scheinen endlos zu sein, doch die Risiken sind es auch: Die hohen Bewertungen, die hartnäckige Inflation, die steigenden Zinsen und die instabile geopolitische Lage bedeuten, dass die Unsicherheit genauso groß ist wie die Erwartungen.
Die Ergebnisse und Ausblicke der nächsten Woche - und die Reaktionen der Anleger darauf - werden zeigen, wie Meta, Microsoft, Tesla und Apple Chancen und Risiken abwägen. Darüber hinaus werden ihre Ergebnisse Aufschluss über die USA insgesamt geben: Diese Unternehmen sind Gradmesser für Innovation, Nachfrage und Vertrauen in einer Reihe von Branchen. Ein gutes Ergebnis könnte die Hoffnung auf eine robuste US-Wirtschaft unter einer technologiefreundlichen Politik stärken, aber jeder Fehltritt könnte die diesjährige Tech-Rallye bremsen.
Auf dem Kalender
Montag: Geschäftsklima in Deutschland (Januar), Gewinne: AT&T
Dienstag: US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter (Dezember)**, Gewinne**: Boeing, General Motors, Starbucks
Mittwoch: US-Zinsentscheidung**, Gewinne**: IBM, Meta, Microsoft, Tesla
Donnerstag: Zinsentscheidung in der Eurozone, Wirtschaftswachstum in der Eurozone (Q4), Arbeitslosigkeit in der Eurozone (Dezember), Wirtschaftswachstum in den USA (Q4), Inflation in Japan, Produktionstätigkeit in China (Januar), **Gewinne**: Blackstone, Caterpillar, Mastercard, Thermo Fisher, Apple, Intel, Visa
Freitag: US PCE Inflation (Dezember), Frankreich Inflation, Deutschland Inflation, **Gewinne**: Exxon Mobil, Chevron, AbbVie, Aon
Was du letzte Woche verpasst haben könntest
US
Der S&P 500 erreichte neue Höchststände, da die Anleger durch die Aussicht auf eine wirtschaftsfördernde Präsidentschaftsregierung ermutigt wurden
Europa
Der europäische Stoxx 600 Index erreicht ein Rekordhoch
Asien
China kündigte neue Maßnahmen zur Stabilisierung seines Aktienmarktes an
Die Bank of Japan hat die Zinssätze erhöht, um die Wirtschaft und die Inflation zu stützen
Warum es wichtig ist
Die ersten Amtshandlungen der neuen Regierung schienen für die Märkte vielversprechend zu sein. Sie hielt sich nicht nur mit der Umsetzung ihrer aggressivsten Zollpläne zurück, sondern stellte auch das 500 Milliarden Dollar teure KI-Projekt "Stargate" vor - ein kühner Plan von OpenAI, Oracle, SoftBank und MGX zum Bau von KI-Rechenzentren und Kraftwerken in den USA. Zusammen mit den hervorragenden Ergebnissen von Netflix ist es keine Überraschung, dass der S&P 500 am Mittwoch ein Allzeithoch von 6.100 Punkten erreicht hat.
Nicht nur die USA schwelgen in Optimismus. Auch der europäische Stoxx-600-Index erreichte letzte Woche ein Rekordhoch, da die Anleger darauf setzten, dass die US-Zölle nicht so hart ausfallen würden wie befürchtet. Das ist eine große Veränderung, wenn man bedenkt, wie sehr europäische Aktien im letzten Jahr hinter ihren US-Pendants zurückgeblieben sind. Und da europäische Aktien immer noch mit einem kräftigen Abschlag gehandelt werden und viele Anleger die Region untergewichten, könnte diese zunehmende Dynamik mehr Interesse wecken und der Rallye zusätzlichen Schwung verleihen.
In China kündigte die Regierung neue Maßnahmen an, die darauf abzielen, dauerhaft Kapital an die Börse zu bringen. So sollen Rentenversicherungen ermutigt werden, mehr in börsennotierte Unternehmen zu investieren, und börsennotierte Unternehmen sollen aufgefordert werden, mehr Aktien zurückzukaufen. Schließlich haben frühere Konjunkturpakete die schwankende Wirtschaft nicht stabilisieren können, und jetzt bringt die neue US-Regierung noch mehr geopolitische Unsicherheit mit sich. Die Anleger erwarten kein sofortiges Feuerwerk, aber es ist ein weiterer Schritt, um die langfristigen Aussichten für chinesische Aktien zu verbessern.
Die Bank of Japan hat gerade die kurzfristigen Zinssätze auf rund 0,5 % erhöht, ein Niveau, das das Land seit der globalen Finanzkrise nicht mehr gesehen hat. Das Ziel ist es, die japanische Wirtschaft auf einem Aufwärtskurs zu halten und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Inflation - die nach Jahrzehnten fallender und stagnierender Preise endlich wieder in Schwung gekommen ist - in einem willkommenen Bereich bleibt. Die Zentralbank stellte sicher, dass *diese* Anhebung gut vorbereitet war, denn das Marktchaos nach der überraschenden Anhebung im Juli hatte ihr zugesetzt.